Fernstudium Aromatherapie – Ausbildung per Fernlehrgang

Immer mehr Menschen suchen zur Vorbeugung von Krankheiten und bei kleineren gesundheitlichen Beschwerden eine Alternative zur Schulmedizin. Mittlerweile haben sich zahlreiche Naturheilverfahren etabliert, darunter auch die Aromatherapie. Erste Ansätze für diese Therapieform gab es bereits bei den Hochkulturen der Antike. In die Neuzeit hat die Behandlung mit Aromen während des Ersten Weltkriegs Einzug gehalten, als der französische Chemiker Gattefossé eine auf Basis von ätherischen Ölen hergestellte antiseptische Seife zum Reinigen von Verbandsmaterial nutzte. Dieser Wissenschaftler entwickelte auch den Grundgedanken der heute bekannten Aromatherapie. Im nicht-akademischen Fernstudium Aromatherapie machen sich die Teilnehmer/innen mit den Möglichkeiten und Grenzen dieser Methode vertraut und lernen die Vorzüge und Einsatzmöglichkeiten ätherischer Öle kennen.

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Inhalte im Fernstudium Aromatherapie – Ausbildung per Fernlehrgang

Zu Beginn der auf circa drei bis neun Monate ausgelegten Fernkurse in Aromatherapie befassen sich die Teilnehmer/innen mit den Grundlagen und den geschichtlichen Hintergründen dieser Therapieform. Sie lernen die unterschiedlichsten ätherischen Öle und deren Wirkungsweisen kennen und erfahren alles Wichtige zur Herstellung und Lagerung. Die Auswahl und das Mischen der Essenzen werden ebenso thematisiert wie verschiedene Anwendungsformen wie die Inhalation, Fuß- und Handbäder oder Duftlampen. Eine besondere Aufmerksamkeit legen die Kurse auf die Anwendung der Aromatherapie bei Frauen in der Schwangerschaft, Kindern und Senioren. Weitere Themenfelder sind energetische Massagetechniken, Körper- und Hautpflege sowie die Aromaanwendung in der Küche. Das Fernstudium bietet Interessenten und Interessentinnen die Gelegenheit, sich bequem von zu Hause aus berufsbegleitend weiterzubilden. Den Lernrhythmus und das Lerntempo bestimmen die Teilnehmer/innen selbst, sodass sich der Kurs optimal mit Beruf und familiären Verpflichtungen vereinbaren lässt. Das Studienmaterial wird entweder in Form von Studienheften oder als digitaler Download zur Verfügung gestellt. Zum Teil bieten die Bildungseinrichtungen freiwillige wöchentliche Wissensprüfungen an, um Erlerntes aufzufrischen und im Langzeitgedächtnis zu verankern. Meist haben die Studierenden Zugang zu einem Online-Campus, der ihnen Gelegenheit gibt, sich mit anderen Fernschülern und Fernschülerinnen auszutauschen und Kontakt zum Lehrpersonal und zu Betreuern und Betreuerinnen aufzunehmen. Die Nutzung dieser Plattform ist jedoch nicht zwingen nötig, um das Lernziel zu erreichen.

Das Fernstudium Aromatherapie erfordert keine besonderen Vorkenntnisse. Es darf sich jeder gesundheitsbewusste Mensch angesprochen fühlen, der etwas zur eigenen Gesunderhaltung tun können oder andere dabei unterstützen möchte, ein gesundes und vitales Leben zu führen. Wer die Aromatherapie kommerziell einsetzen will, benötigt eine Ausbildung als Heilpraktiker/in oder Arzt/Ärztin bzw. Berufserfahrung im Gesundheits- und Wellnessbereich. Ein Fernkurs neben dem Beruf ist kein angenehmer Sonntagsspaziergang. Um die Weiterbildung durchzuhalten, benötigen die Teilnehmer/innen ausreichend Motivation, Durchhaltevermögen und Engagement. Für den Fernstudiengang Aromatherapie sind außerdem Interesse an ganzheitlichen Themen sowie die Fähigkeit zur Selbstreflexion von Vorteil.

In der Regel verdienen Aromatherapeuten und -therapeutinnen Ihr Geld als Heilpraktiker/in oder in einem anderen Gesundheits- oder Wellnessberuf. Wer seine bereits vorhandenen beruflichen Kenntnisse um die Aromatherapie erweitert, kann neue Zielgruppen ansprechen und damit seinen Kundenstamm erweitern. Auf diese Weise steigen auch die Chancen für ein höheres Einkommen.

Der Einsatzbereich für ätherische Öle teilt sich in zwei unterschiedliche Berufsgruppen: Aromatherapeuten/-therapeutinnen und Aromapraktiker/innen. Aromatherapeuten und -therapeutinnen, die zugleich als Heilpraktiker/in oder Arzt/Ärztin arbeiten, dürfen ätherische Öle zu heilenden Zwecken und gegen Beschwerden und Krankheiten verwenden und diese auch verschreiben. Bei Aromapraktiker/innen handelt es sich hingegen um ausgebildete Laien, die Pflanzenextrakte zur Gesundheitspflege und -vorsorge einsetzen, beispielsweise in stressabbauenden Massagen inklusive dazugehöriger Beratung. Es können aber auch Krankenschwestern/Krankenpfleger oder Angehörige anderer Heilhilfsberufe sein, die Unter Aufsicht von Ärzten und Ärztinnen therapieähnlich arbeiten. Aromapraktiker/innen setzen die Aromatherapie nicht gegen Symptome oder Krankheiten ein, sondern für die Gesundheit. Sie sorgen für Wohlbefinden, Entspannung, für eine positive Persönlichkeitsentwicklung und für das Loslassen von Verkrampfungen und Spannungen. Unter anderem verwenden sie die ätherischen Öle für die Stärkung der Abwehrkräfte und die Stressbewältigung. Außerdem geben sie ihre Kunden und Kundinnen Anleitung zur Selbsthilfe und informieren sie zu individuell angepassten ätherischen Ölen und Entspannungstechniken. Neben der beratenden Tätigkeit können auch Ganz- und Teilkörper-Aromaöl-Massagen, Hand- und Fuß-Aroma-Massagen und Gesichts- und Dekolleté-Aroma-Massagen zum Leistungsspektrum von Aromatherapeuten/Aromatherapeutinnen und Aromapraktiker/innen gehören. Absolventen und Absolventinnen dieses Fernstudiums können sich mit einer eigenen Praxis zur Gesundheitsvorsorge und Aromatherapie selbstständig machen. Geeignete Arbeitsplätze finden sich aber auch in Wellness- und Beautyeinrichtungen, Kurkliniken und Reha-Zentren, Sport- und Gymnastikstudios. Arzt- und Physiotherapiepraxen und im Präventivbereich.

Je nach Anbieter und Länge des Kurses belaufen sich die Kosten auf knapp 700 bis 900 Euro. Auf Anfrage bieten die Fernschulen auch eine Ratenzahlung an.

Nach Abschluss dieses nicht-akademischen Fernstudiums erhalten die Absolventen und Absolventinnen ein Zeugnis oder Zertifikat ihres Studienanbieters, das auf Wunsch auch als international verwendbares Dokument ausgestellt wird. Meist reicht dafür die einfache Lehrgangsteilnahme aus, manchmal ist aber auch eine Prüfung zur Kontrolle der erworbenen Kenntnisse abzulegen.