Fernstudium Hotelbetriebswirt:in

Die Hotel- und Urlaubsbranche floriert. Derzeit sind europaweit mehr als 440 neue Hotelprojekte im Bau, die zusammen über 70.000 zusätzliche Zimmer bieten werden. Bestehende wie neue Hotels benötigen fähiges Führungspersonal, das Managementaufgaben übernimmt, Leistungskonzepte erstellt, wirtschaftlich agiert und dabei auch die Zufriedenheit der Gäste im Auge behält. Ein nicht-akademisches Fernstudium zum/zur Hotelbetriebswirt/in vermittelt umfangreiche betriebswirtschaftliche Kenntnisse, spezifisches Fachwissen zur Hotellerie sowie tiefgreifendes Wissen zur Unternehmensführung. Mit einer solchen Weiterbildung haben Hotelkaufleute, Hotelfachleute, Restaurantfachkräfte, Köche und Köchinnen, aber auch Quereinsteiger/innen, die Gelegenheit, in die mittlere bis gehobene Ebene des Hotelmanagements aufzusteigen und ihrer Karriere einen ordentlichen Schub zu verleihen.

Beliebte Fernstudiengänge

Inhalte im Fernstudium Hotelbetriebswirt:in

Weiterbildungen zum/zur Hotelbetriebswirt/in richten sich an Berufserfahrene, die bereits eine Ausbildung im Gast- oder Hotelgewerbe absolviert haben. Einschlägige Fernstudiengänge dauern 16 bis 18 Monate, wobei es neben dem Selbststudium auch Präsenzphasen gibt, in denen die Teilnehmer/innen das theoretisch erlernte Wissen in der Praxis anwenden können. Die tatsächliche Dauer der Fernkurse richtet sich nach der Lerngeschwindigkeit jedes Einzelnen und der Wahl der Seminartermine.

Gelernt wird mit Hilfe von Studienheften, welche die angehenden Hotelbetriebswirte und -betriebswirtinnen per Post erhalten und eigenständig bei freier Zeiteinteilung bearbeiten. Ergänzend zu diesen Heften und den Präsenzphasen können sie an Online-Vorlesungen und Webinaren teilnehmen, die zusätzliche Themen behandeln. Vermittelt werden unter anderem betriebswirtschaftliche Fächer wie Buchhaltung, Marketing und Steuerlehre sowie juristische Fächer wie Branchenrecht und Handelsrecht. Überdies befassen sich die Studierenden mit Betriebsarten, Marktstrukturen, Hotelvertrieb und Hotelorganisation und mit Themenfeldern wie Kundengewinnung, Wareneinsatzplanung oder Projektmanagement.

Einsendeaufgaben dienen dazu, den Lernfortschritt zu kontrollieren, und bilden zusammen mit Webtests die Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. Am Ende des Fernstudiums sind zwei Klausuren zu absolvieren, die sich auf die Inhalte der gesamten Weiterbildung beziehen. Eine spezielle Präsenzphase zur Prüfungsvorbereitung bietet die Möglichkeit, alle relevanten Wissensfelder gezielt zu wiederholen.

Wer sich für eine Ausbildung zum/zur Staatlich geprüften Hotelbetriebswirt/in entscheidet, muss insgesamt vier schriftliche Prüfungen absolvieren. Pflichtfächer sind üblicherweise Englisch und Buchprüfung. Die beiden weiteren Fächer können die Teilnehmer/innen aus einer vorgegebenen Auswahl selbst bestimmen. In einigen Bundesländern besteht die Möglichkeit, eine der schriftlichen Prüfungen durch eine mündliche zu ersetzen.

Voraussetzung für die Zulassung zur Weiterbildung zum/zur Hotelbetriebswirt/in sind ein Schulabschluss plus abgeschlossene Berufsausbildung in Hotellerie oder Gastronomie oder die (Fach-)Hochschulreife oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Hotel- und Gastgewerbe. Da die Zugangsvoraussetzungen variieren, ist es ratsam, sich frühzeitig über die Einzelheiten zu informieren.

Über diese formalen Zugangsvoraussetzungen hinaus sollten Hotelbetriebswirte und -betriebswirtinnen über Führungsstärke und Organisationstalent verfügen. Da sie Umgang mit Kunden haben und Mitarbeiter/innen anleiten, ist zudem Sozialkompetenz und Kommunikationsvermögen von Vorteil. Um der Doppelbelastung aus Beruf und Weiterbildung gewachsen zu sein, empfehlen sich außerdem die Fähigkeit zur Selbstmotivation sowie ein gutes Zeitmanagement.

Das Einstiegsgehalt für Hotelbetriebswirte und Hotelbetriebswirtinnen hängt unter anderem von der genauen Position, der Berufspraxis und der Größe des Unternehmens ab. International agierende Hotelketten zahlen in der Regel mehr als Familienbetriebe in weniger frequentierten Tourismusorten. Zum Einstieg sind Gehälter von 2.100 brutto im Monat möglich. Nach einigen Jahren Berufserfahrung kann der monatliche Verdienst bereits rund 3.500 Euro betragen. Wer zum/zur Hotelleiterin aufsteigt, darf sich nicht selten über einen Verdienst von circa 4.500 Euro freuen.

Hotelbetriebswirte und -betriebswirtinnen übernehmen Aufgaben in der Planung, Steuerung und Kontrolle von Unternehmensabläufen in Hotels und Gasthäusern. Die wirtschaftlich sinnvolle Organisation der Betriebsabläufe gehört ebenso dazu wie die Gewährleistung der ordnungsgemäßen Buchführung und die Qualitätskontrolle. In der ökonomischen Leitung von Hotels führen sie Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen durch, planen neue Investitionen, entwickeln Geschäftsstrategien und kalkulieren Kosten.

Sind sie in der Beschaffung tätig, vergleichen Hotelbetriebswirte und Hotelbetriebswirtinnen Konditionen, Einkaufspreise und die Qualität und führen Einkaufsverhandlungen mit Lieferanten. Sie klären den Bedarf an Waren und Material und planen Inventuren. Darüber hinaus übernehmen sie die Öffentlichkeitsarbeit, sind für Werbeaktivitäten verantwortlich und verhandeln mit Reisebüros und ähnlichen Einrichtungen. Des Weiteren klären sie den Personalbedarf, unterweisen Mitarbeiter/innen und kümmern sich um deren Aus- und Weiterbildung.

Hotelbetriebswirte und -betriebswirtinnen arbeiten überwiegend in Büros und in Hotel- und Gasträumen, gegebenenfalls aber auch am Empfang sowie in Lager- und Funktionsräumen. Sie beschäftigen sich viel am Computer, sind aber auch in den unterschiedlichsten Abteilungen von Hotels unterwegs, beispielsweise an der Rezeption. Um betriebliche Kennzahlen nutzbringend auswerten zu können, benötigen sie analytische Fähigkeiten und kaufmännisches Denken. Im Umgang mit Hotelgästen und Lieferanten sind Kommunikationsstärke, Serviceorientierung, Verhandlungsgeschick und Durchsetzungsvermögen unverzichtbar.

Da in der Hotellerie Arbeit in den Abendstunden, an Wochenenden und an Feiertagen üblich ist, müssen Hotelbetriebswirte und Hotelbetriebswirtinnen mit entsprechenden Arbeitszeiten rechnen. Saisonbedingt kann außerdem Mehrarbeit anfallen.

Der Kostenaufwand für die Ausbildung zum/zur Hotelbetriebswirt/in kann sehr unterschiedlich ausfallen. Die Gebühren können bei rund 1.700 Euro liegen, aber auch bei circa 9.000 Euro. Wer sich für digitale statt gedruckter Studienhefte entscheidet, kann meist mehrere Hundert Euro sparen.

Nicht-akademische Fernstudiengänge zum/zur Hotelbetriebswirt/in enden je nach Anbieter mit unterschiedlichen Abschlüssen. Der höchste ist der/die Staatlich geprüfte Hotelbetriebswirt/in. Es gibt aber auch zahlreiche kleinere Weiterbildungen, nach deren Vollendung die Absolventen und Absolventinnen ein Zertifikat oder ein Diplom erhalten. Weiterführend wäre es denkbar, einen Bachelor-Titel in Hotelmanagement zu erwerben und anschließend einen Master-Studiengang im selben Fach zu absolvieren. Diese beiden Möglichkeiten werden ebenfalls als Fernstudium angeboten.