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Die Logistik zählt zu den wichtigsten und umsatzstärksten Wirtschaftszweigen Deutschlands. Als Import- und Exportnation ist die Bundesrepublik Dreh- und Angelpunkt für Handel und Warenlieferungen aus und in alle Teile der Welt. Eine große, unersetzbare Rolle spielt in diesem Kontext das Logistikmanagement, das mittlerweile zu den Kernkompetenzen zahlreicher Unternehmen gehört. Mit dem Fortschreiten der Globalisierung steigt der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die auch komplizierteste logistische Herausforderungen meistern können. Ein nicht-akademisches Fernstudium in Logistikmanagement bereitet genau darauf vor und schafft damit optimale Voraussetzungen für einen Einstieg in dieses vielschichtige Fachgebiet.
Kurse in Logistikmanagement vermitteln fundiertes Wissen zu allen Bereichen der betrieblichen Logistik. Neben den Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und des Logistikmanagements befassen sich die Teilnehmer/innen mit Themen wie Beschaffungs- und Transportlogistik, Materialwirtschaft, Produktions- und Entsorgungslogistik und Logistikcontrolling. Sie erfahren alles Wichtige zu den Rahmenbedingungen im Güterverkehr, lernen Logistikbereiche und -systeme kennen und erweitern ihr Verständnis für die Gestaltung von Transportketten.
Die Maßnahmen dauern in der Regel acht bis zwölf Monate, wobei üblicherweise ein wöchentlicher Zeitaufwand von rund vier bis zehn Arbeitsstunden veranschlagt wird. Die Grundlage der Weiterbildungen bildet schriftliches Studienmal, das speziell für den Fernunterricht aufbereitet wurde. Zusätzlich stellen die meisten Anbieter modernste Medien wie CD-Lernprogramme, Software, Podcasts und eine Online-Lernplattform zur Verfügung. Der Lernfortschritt wird mithilfe von Hausaufgaben geprüft, die eigenständig zu Hause zu bearbeiten sind.
Für herkömmliche Weiterbildungen in Logistikmanagement genügen ein guter Realschulabschluss und/oder eine Ausbildung im kaufmännisch-verwaltenden Bereich. Teilnehmen können aber auch Quereinsteiger/innen mit Interesse an Logistik und kaufmännischen Grundkenntnissen. Darüber hinaus gibt es Zertifikatsstudiengänge, die ein erfolgreich absolviertes Hochschulstudium an einer Universität oder Fachschule oder einen vergleichbaren akademischen Abschluss voraussetzen. Bewerber/innen ohne Hochschulabschluss benötigen hierfür eine gemäß Landesrecht anerkannte Hochschulzugangsberechtigung und einschlägige Berufserfahrung.
Das Lernen per Fernkurs bietet weitreichende Vorteile hinsichtlich der zeitlichen und örtlichen Flexibilität. Allerdings erfordert gerade diese Flexibilität ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Eigenmotivation und Lernmanagement. Daher sollten sich Weiterbildungswillige vorher genau überlegen, ob sie die nötigen persönlichen Voraussetzungen für diese Lernform mitbringen.
Die Logistikbranche zeichnet sich im Allgemeinen durch überdurchschnittlich gute Gehälter aus. Schon Berufseinsteigern winken bis zu 3.800 Euro brutto im Monat. Wie hoch der Verdienst letztendlich genau ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Die Größe des Unternehmens ist dabei ebenso relevant wie die regionale Lage, das jeweilige Tätigkeitsfeld und die bereits vorhandene berufliche Erfahrung.
Eine Weiterbildung in Logistikmanagement ermöglicht den Teilnehmern und Teilnehmerinnen den Zugang zu vielfältigen Tätigkeitsfeldern in der Logistikbranche, deren Aufgaben zum Teil stark differieren.
Als Logistikmanager/innen übernehmen sie die Verantwortung für die unterschiedlichsten Bereiche, angefangen vom Marketing bis hin zur Betriebssteuerung. Sie planen, steuern und optimieren Betriebsabläufe, kümmern sich um die Auftrags- und Angebotskalkulation sowie um Kontroll- und Prüfungstätigkeiten und erstellen Vertriebsstrategien. Darüber hinaus tragen sie Personalverantwortung und zeichnen häufig auch für die Mitarbeiterqualifikation verantwortlich.
Supply Chain Manager/innen sorgen dafür, dass alle relevanten logistischen Prozesse problemlos und kostengünstig ablaufen. Zu ihren Tätigkeiten zählen das Management von Waren- und Lieferketten, das Planen und Koordinieren des Materialflusses sowie die Prozessanalyse und -optimierung. Das Dispositionscontrolling kann ebenso in ihren Aufgabenbereich fallen wie das Monitoring und die Bedarfsplanung.
Wer nach dem nicht-akademischen Fernstudium eine Stelle als Key Account Manager/in im Bereich Logistik ergattert, kümmert sich fortan um die Kunden. Dazu zählen sowohl die Betreuung des bestehenden Kundenstammes als auch die Akquise von Neukunden. Die Präsentation des Produkt- und Leistungsangebots sowie Vertrags- und Angebotsverhandlungen gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld dieser Berufsgruppe.
Absolventen und Absolventinnen einer Weiterbildung in Logistikmanagement können außerdem als Verkehrsleiter/in tätig werden. In diesem Fall besteht ihre Aufgabe darin, die Verkehrstätigkeiten eines Unternehmens zu leiten. Ihnen obliegen die Kontrolle und Wartung des Fuhrparks, die Einhaltung der Sicherheitsstandards und die Qualifikation und Fortbildung der Fahrer/innen.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld im Logistikbereich ist das der Disponentin/des Disponenten. Diese/r koordiniert Warenlieferungen, überwacht die fristgemäße Erledigung aller Aufgaben in seinem/ihrem Bereich und plant und kontrolliert logistische Prozesse. Darüber hinaus kümmert er/sie sich um die Abrechnung und stellt durch Controllingmaßnahmen die Wirtschaftlichkeit der von ihm/ihr geleiteten Logistikprozesse sicher.
Auch der Beruf des Logistikleiters/der Logistikleiterin stellt eine interessante Alternative dar. Logistikleiter/innen planen und realisieren logistische Konzepte unter Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und gewährleisten den reibungslosen Ablauf bezüglich des Lagerbestandes, der Kommissionierung, des Verladens sowie der Warenein- und -ausgangskontrolle. Sie erstellen Leistungskennzahlen und Statistiken, führen Maßnahmen des Qualitätsmanagements durch und wickeln Reklamationen ab.
All diese Berufsgruppen agieren weitgehend eigenständig, arbeiten allerdings häufig mit Fachkräften aus anderen Bereichen zusammen. Organisatorische Aufgaben erledigen sie im Büro am Computer. Ihre Tätigkeit kann sie jedoch auch in Lagerräume oder Fabrikhallen führen.
Die Fernkurse in Logistikmanagement fallen hinsichtlich der Kosten recht unterschiedlich aus. Ein achtmonatiger nicht-akademischer Fernstudiengang beläuft sich beispielsweise auf knapp 500 Euro, während für zwölfmonatige Weiterbildungen rund 1.700 Euro zu zahlen sind. Wer auf gedruckte Kursunterlagen verzichtet und sich stattdessen für digitale Unterrichtsmaterialien entscheidet, kann zum Teil mehrere hundert Euro sparen.
Nach Beendigung eines nicht-akademischen Fernstudiums in Logistikmanagement erhalten die Absolventen und Absolventinnen für gewöhnlich ein Abschlusszertifikat. Einige Anbieter stellen zusätzlich ein institutsinternes Abschlusszeugnis aus. Wer sein Wissen in diesem Fachgebiet noch weiter vertiefen möchte, sollte einen akademischen Fernstudiengang zum Bachelor in Logistikmanagement ins Auge fassen. Der Bachelor-Titel bildet zugleich die Voraussetzung für ein Masterstudium in Logistikmanagement, nach dessen Abschluss zahlreiche weitere interessante Tätigkeitsfelder und noch bessere Berufs- und Gehaltsaussichten warten.