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Immobilienfachwirte und -fachwirtinnen übernehmen Aufgaben und Funktionen im mittleren Management von Immobilienunternehmen, immobilienwirtschaftlichen Organisationen und öffentlichen Institutionen. Wer in dieser Branche Fuß fassen möchte, benötigt eine fundierte Ausbildung, die ihm ein umfassendes und vertieftes Verständnis der Kernprozesse der Immobilienwirtschaft vermittelt. Ein nicht-akademisches Fernstudium bietet Interessenten und Interessentinnen die Gelegenheit, sich die Kenntnisse anzueignen, die sie für einen erfolgreichen Start in dieses Tätigkeitsfeld benötigen. Die Weiterbildungen richten sich insbesondere an Kaufleute der Grundstück- und Wohnungswirtschaft, Immobilienkaufmänner und -kauffrauen sowie Mitarbeiter/innen, die schon in der Immobilienwirtschaft arbeiten und sich neue attraktive Aufgabengebiete erschließen möchten.
Weiterbildungen zum/zur Immobilienfachwirt/in vermitteln neben Rahmenbedingungen der Immobilienwirtschaft wie Wohnungspolitik, Energie- und Umweltpolitik und Wissen zu Währungsrisiken und Kapitalmärkten auch weitreichende Kenntnisse zur Unternehmenssteuerung und Kontrolle sowie zu Personal, Arbeitsorganisation und Qualifizierung. Die Teilnehmer/innen erfahren außerdem alles Wichtige zur Immobilienbewirtschaftung und zum Bauprojektmanagement und machen sich mit Themenfeldern wie Maklertätigkeit, Marktorientierung und Vertrieb vertraut. Des Weiteren lernen sie, wie sie erfolgreiche Präsentationen erstellen und welche Präsentationsfaktoren für ihre Arbeit relevant sind.
Im Fernstudium dauert die Fortbildung zum/zur Immobilienfachwirt/in rund 20 Monate, wobei der genaue Zeitrahmen vom Arbeitstempo der einzelnen Teilnehmer/innen abhängt. Je nach Anbieter kann eine unterschiedliche Anzahl von Präsenztagen anfallen. Der Lernstoff ist sehr praxisnah aufgearbeitet und wird den Studierenden in Form von Studienheften bereitgestellt. Diese können sie bei freier Zeiteinteilung an jedem beliebigen Ort bearbeiten, sodass sich die Weiterbildung optimal mit Beruf und Familie vereinbaren lässt. Zur Überprüfung des Lernfortschritts sind Einsendeaufgaben zu erledigen und einzureichen. Anschließend besteht die Möglichkeit, eine Prüfung bei der Industrie- und Handelskammer zu absolvieren.
Die Teilnahme an Weiterbildungen zum/zur Immobilienfachwirt/in ist an keine speziellen beruflichen Voraussetzungen gebunden. Zur IHK-Prüfung werden jedoch nur Personen zugelassen, die eine Ausbildung in einem anerkannten Beruf der Immobilienwirtschaft und eine einjährige Berufspraxis, eine Ausbildung in einem verwaltenden oder kaufmännischen Bereich und eine mindestens zweijährige Berufspraxis, eine erfolgreiche Abschlussprüfung in einem fachfremden Ausbildungsberuf und eine mindestens dreijährige Berufspraxis oder eine Berufspraxis von mindestens fünf Jahren absolviert haben.
Zugelassen werden können auch Interessenten und Interessentinnen, die durch Vorlage von Zeugnissen oder anderer Nachweise belegen, dass sie über Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen, die eine Teilnahme an der Prüfung rechtfertigen.
Zusätzlich zu diesen formalen Voraussetzungen sind ein hohes Maß an Eigenmotivation und Disziplin sowie Organisationstalent, ein gutes Zeitmanagement und Ehrgeiz nötig, um ein Fernstudium erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
Da es keine einheitliche Regelung für das Gehalt von Immobilienfachwirten und Immobilienfachwirtinnen gibt, lässt sich diesbezüglich keine exakte Aussage treffen. Die Höhe des Verdienstes hängt von zahlreichen Faktoren, insbesondere vom Umfang des zugeteilten Arbeitsbereichs ab. Je höher die Verantwortung ist, desto höher fällt auch das Einkommen aus. Regionale und branchentypische Schwankungen spielen ebenfalls eine Rolle. Das Einstiegsgehalt liegt bei durchschnittlich 2.000 Euro brutto pro Monat, während sich das Monatseinkommen zwischen 2.000 und 7.500 Euro bewegt.
Immobilienfachwirte und -fachwirtinnen übernehmen eigenverantwortlich und selbstständig betriebswirtschaftliche Aufgaben sowie beratende, verwaltende und organisatorische Tätigkeiten. Sie vermieten und verpachten Immobilien wie Wohnungen, Häuser und Gewerbeobjekte und kontrollieren Instandhaltungs-, Instandsetzungs-, Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten. Das Entwickeln von Immobilienprojekten und deren Realisierung können ebenso zum Berufsalltag gehören wie die Akquisition, die Vermittlung und der Verkauf von Liegenschaften.
Sind sie im Bereich Finanzen tätig, zählen das Aufstellen von Monats- und Jahresabrechnungen, die Finanzmittel- und Kreditbeschaffung, das Berechnen von Wirtschaftlichkeit und Lasten sowie das Ermitteln von Kaufpreisen oder Kosten für Bauvorhaben zu ihrem Aufgabengebiet. Im Marketing und Vertrieb führen sie Standortanalysen durch, beobachten die Märkte und planen und überwachen Marketing- und Werbemaßnahmen. Darüber hinaus beraten sie Mieter und Eigentümergesellschaften und informieren ihre Kunden in Sachen Immobilienfinanzierung.
Immobilienfachwirte und -fachwirtinnen sind überwiegend in Büroräumen, aber auch im Außendienst tätig. Sie führen und motivieren Mitarbeiter/innen und koordinieren ihre Zusammenarbeit. Neben Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein benötigen sie kaufmännisches Denken, Kommunikationsstärke, Durchsetzungsvermögen, Verhandlungsgeschick und Serviceorientierung.
Die Preisspanne für Weiterbildungen zum/zur Immobilienfachwirt/in bewegt sich zwischen rund 2.500 und 3.400 Euro. In der Regel bieten die Fernschulen ihren Studenten und Studentinnen die Gelegenheit, das Fernstudium für vier Wochen kostenlos auszuprobieren. Unter gewissen Voraussetzungen ist eine Finanzierung des Fernkurses über einen Bildungsgutschein der Arbeitsagentur möglich.
Erfolgreiche Absolventen und Absolventinnen nicht-akademischer Fernstudiengänge zum/zur Immobilienfachwirt/in erhalten zum Abschluss ein Zeugnis ihres Bildungsträgers. Wer zusätzlich die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer ablegt, bekommt außerdem das IHK-Zeugnis „Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in (IHK)“. Damit haben die Teilnehmer/innen aber noch längst nicht das Ende der Karriereleiter erreicht. Im Anschluss bietet sich die Weiterbildung zum/zur Immobilienbetriebswirt/in oder ein akademisches Fernstudium an, beispielsweise zum Bachelor in Immobilienmanagement oder zum Master in Immobilienwirtschaft.