Fernstudium Psychologischer Berater

In Zeiten permanent wachsender Anforderungen und einer sich immer schneller wandelnden Umwelt steigt der Bedarf an psychologischer Beratung und Betreuung. Viele Menschen benötigen Unterstützung beim Bewältigen persönlicher Konflikte, bei Orientierungsdefiziten, kräfteraubenden Beziehungsproblemen oder krankheitsbedingten Einschränkungen. Psychotherapeuten/Psychotherapeutinnen und Psychiater/innen sind diesem Ansturm längst nicht mehr gewachsenen. Die Folge sind unerträglich lange Wartezeiten selbst für Menschen, die Hilfe ganz dringend brauchen. Psychologische Berater/innen füllen diese Bedarfslücken aus und helfen Ratsuchenden in den unterschiedlichsten Lebenssituationen. Eine nicht-akademische Weiterbildung in diesem Fachgebiet vermittelt entsprechende Lösungsansätze und gibt umfassende Einblicke in Themenfelder wie die Beratungs- und Coaching-Kommunikation, die Konfliktbewältigung und die Motivation.

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Inhalte im Fernstudium Psychologischer Berater

Weiterbildungen in Organisationspsychologie dauern zwischen drei und sechs Monate. Sie geben zunächst einen grundlegenden Einblick in dieses umfangreiche Themenfeld. Die Teilnehmer/innen erfahren, welche Themen die Organisationspsychologie bearbeitet, mit welchen Methoden sie zu ihren Erkenntnissen gelangt und mit welchen ethischen Fragestellungen sie sich befassen muss. Sie lernen wichtige Parameter kennen, welche die Leistungsbereitschaft und die Arbeitsleistung beschreiben, und beschäftigen sich mit der Entwicklung von Organisationen und der erfolgreichen Führung von Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen.

Lehrgänge in Organisationspsychologie stützen sich überwiegend auf gedruckte Lehrgangsunterlagen, die für die speziellen Anforderungen des Fernunterrichts aufbereitet wurden. Zusätzlich stehen den Studierenden zahlreiche Audio- und Videodateien zur Verfügung, die sie bei der Bearbeitung der Lehrbriefe unterstützen. Einige Anbieter bieten den Teilnehmer/innen Ihrer Kurse eine Basisversion der Weiterbildung in digitaler Form über eine Online-Lernplattform an, die sich optional um gedruckte Lehrgangsunterlagen und/oder einen vorkonfigurierten aktuellen Tablet-PC erweitern lässt.

Wo und wann die Studierenden sich mit den Schulungsmaterialien befassen, entscheiden sie eigenständig ganz nach ihren persönlichen Vorlieben und Bedürfnissen. Das Zertifikat wird nach erfolgreichem Bearbeiten von Einsendeaufgaben oder nach erfolgreicher Teilnahme an einer Klausur vergeben. Bei einigen Fernschulen ist eine spezielle Abschlussprüfung zu absolvieren, nach deren Bestehen die Teilnehmer/innen ein qualifiziertes Abschlusszertifikat erhalten. Wer darauf verzichtet oder die erforderliche Anzahl der Aufgaben nicht richtig beantwortet, muss sich mit einem Teilnahmezertifikat begnügen.

Zu Beginn des Kurses sollten die Teilnehmer/innen mindestens 23 Jahre alt sein und über einen Realschulabschluss verfügen. Außerdem müssen sie seelisch gesund sein und dürfen sich nicht selbst in Therapie befinden. Wer in psychologischer Behandlung ist, benötigt ein Attest seine Arztes/seiner Ärztin, aus dem ersichtlich ist, dass die derzeitigen Probleme einer Tätigkeit als Psychologische/r Berater/in nicht im Wege stehen.

Da sich Psychologische Berater/innen mit den innersten Gedanken ihrer Klienten und Klientinnen auseinanderzusetzen haben, sollten sie über bestimmte Fähigkeiten und Charaktereigenschaften verfügen. Dazu gehören beispielsweise Einfühlungsvermögen, Nächstenliebe, die Fertigkeit zum Zuhören, Zuverlässigkeit, Respekt, Offenheit und eine gewisse Lebenserfahrung. Um das Fernstudium erfolgreich absolvieren zu können, sollten sich außerdem selbst motivieren können und Disziplin, ein gutes Zeitmanagement sowie Organisationstalent besitzen.

Die meisten Psychologischen Berater/innen sind selbstständig tätig und haben somit Ihr Einkommen selbst in der Hand. Daher lassen sich pauschale Aussagen zum Gehalt nur schwer treffen. Als Faustregel für Berufseinsteiger empfiehlt sich ein Stundensatz von 40 bis 50 Euro für eine Einzelberatung. Mit entsprechender Berufserfahrung sind durchaus 120 bis 150 Euro pro Stunde und mehr möglich.

Zu den Lerninhalten von Weiterbildungen zum/zur Psychologischen Berater/in gehört neben moderner Kommunikation und Grundlagenwissen zum neurolinguistischen Programmieren auch die zwingend notwendige Abgrenzung der psychologischen Beratung von der Psychotherapie. Die Teilnehmer/innen befassen sich mit systemischen Beratungsmethoden, Selbst-Coaching und Methoden der kognitiven Umstrukturierung, aber auch mit Elementen der Konfliktberatung und Tiefenpsychologie. Sie verschaffen sich einen Überblick über wichtige Gesetze und erhalten nützliche Tipps zur Gründung einer eigenen Praxis. Darüber hinaus bekommen sie Einblicke in die Beratungspraxis, die Gewerbeanmeldung und die Abrechnung von Honoraren.

Die reguläre Kursdauer variiert je nach Anbieter zwischen 15 und 18 Monaten. Allerdings können die Studierenden auch schneller oder langsamer vorgehen. In einzelnen Fällen ist eine Verlängerung auf bis zu zwei Jahre möglich. Vermittelt werden die Lehrgangsinhalte mithilfe von Lehrheften, mit denen sich die Teilnehmer/innen bei freier Zeiteinteilung eigenständig beschäftigen. Zusätzlich gibt es bei den meisten Fernschulen Präsenzseminare, in denen die angehenden Psychologischen Berater/innen ihr theoretisches Wissen vertiefen, Fragen stellen und Beratungssituationen trainieren können. Zu Ende einer jeden Lektion sind Einsendeaufgaben zu bearbeiten, die von den Tutoren und Tutorinnen bewertet oder beurteilt werden. Darüber hinaus gibt es eine schulinterne Prüfung, deren erfolgreiches Bestehen die Voraussetzung für die Vergabe des Zertifikats der Fernschule ist.

Die Kosten für eine Weiterbildung zum/zur Psychologischen Berater/in belaufen sich je nach Anbieter und Ausbildungsdauer auf 1.000 bis 2.000 Euro. Meist besteht die Gelegenheit, den Fernkurs vorab für vier Wochen kostenlos zu testen.

Für die Teilnahme am nicht-akademischen Fernstudium, den Praxisseminaren und den Einsendeaufgaben bekommen die Studierenden meist ein Teilnahmezertifikat. Wer die Abschlussprüfung erfolgreich absolviert, erhält außerdem ein Abschlusszeugnis und das Zertifikat der jeweiligen Fernschule. Mit dem Abschlusszertifikat besteht die Möglichkeit, die Aufnahme in den Deutschen Fachverband Coaching (DFC) zu beantragen.