Musikwissenschaften
Musik ist eine der ältesten Kunstformen. Singen, ein Instrument spielen odern Tanzen sind elementare Bestandteile der menschlichen Geschichte. Die Hochschulen setzen diese Tradition wissenschaftlich fort, indem sie den Studierenden die Möglichkeit zur Professionalisierung, zur Perfektionierung ihres Talentes sowie zur Aneignung wesentlicher musikalischer und musikwissenschaftlicher Inhalte geben. Der Fachbereich Musik und Musikwissenschaft ist häufig an spezialisierten Hochschulen angesiedelt, die Kunst und ihre Darbietungsformen lehren.
Für wen eignet sich ein Studium Musikwissenschaften?
Studierende müssen eine extreme Leidenschaft für Musik mitbringen. Neben Fleiß unter dem Künstlermotto „üben, üben, üben“ sind folgende Eigenschaften gefragt:
- extrem hohe Musikalität,
- sehr gutes Gehör,
- sehr gute Notenkenntnisse,
- sehr gutes Beherrschen von mindestens zwei Instrumenten (Harmonie und Melodie),
- Bereitschaft zum musikalischen Perfektionismus,
- Interesse an klassischer Musik,
- Interesse an Musiktheorie und Musikgeschichte.
Voraussetzungen für das Studium
Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Bachelorstudium. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.
Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.
Welche Studieninhalte erwarten mich?
Der Fachbereich Musik und Musikwissenschaft umfasst zum einen verschiedene Studiengänge der Musik, in denen die Ausbildung an Instrumenten bzw. der Stimme im Mittelpunkt steht. Zum anderen umfasst er Studiengänge der Musikwissenschaft, die Theorien, Geschichte und pädagogische Ansätze beinhalten. Auch andere künstlerische Ausdrucksformen wie die Studiengänge Ballett und Bühnentanz sind Teil des Fachbereichs.
Musik und Musikwissenschaft ist ein Fachbereich, dessen Studiengänge die Hochschulen sehr praktisch konzipieren. Daher existieren nur sehr wenige Fernstudiengänge oder Möglichkeiten für ein berufsbegleitendes Studium.
Grundsätzlich müssen die Studierenden eine Aufnahmeprüfung bestehen. Diese ist von Hochschule zu Hochschule anders gestaltet. Im Mittelpunkt steht dabei das Beherrschen des eigenen Instruments sowie das Können auf einem Zweitinstrument, das meistens aus einer anderen Instrumentenfamilie kommen muss. Wer die relativ harte Aufnahmeprüfung schafft, hat meistens gute Chancen, später das Studium erfolgreich abzuschließen.
Entstehen besondere Kosten in den Musikwissenschaften-Studiengängen?
Wie bei allen Studiengängen fallen bei einem Studium im Fachbereich Musik und Musikwissenschaft Semestergebühren und ggf. Studiengebühren an. Darüber hinaus müssen Studierende über ein Instrument verfügen und immer wieder Noten kaufen. Speziell klassische Instrumente sind sehr teuer, wenn ihre Qualität gut ist. Anschaffungskosten von mehreren Tausend Euro, teilweise sogar fünfstelligen Beträgen sind üblich. Der Vorteil: Diese Investition können Studierende bereits lange vor Antritt eines Studiums tätigen.
Zusätzlich können private Hochschulen Studiengebühren verlangen. Diese sind vom Studiengang abhängig und liegen meistens bei einer hohen drei- bis niedrigen Vierstelligen Summe pro Semester.
Struktur des Studiums Musikwissenschaften
Das Studium ist modular aufgebaut. Das heißt, die Teilnehmer/innen studieren thematisch abgeschlossene Stoffgebiete, für die es jeweils Kreditpunkte nach dem ECTS (European Credit Transfer System) gibt. Die Anzahl der Punkte richtet sich nach dem erforderlichen Arbeitsaufwand. Auf diese Weise sind die erbrachten Leistungen im Inland und im europäischen Ausland vergleichbar und anerkannt.
Der Fachbereich Musik und Musikwissenschaft umfasst zum einen verschiedene Studiengänge der Musik, in denen die Ausbildung an Instrumenten bzw. der Stimme im Mittelpunkt steht. Zum anderen umfasst er Studiengänge der Musikwissenschaft, die Theorien, Geschichte und pädagogische Ansätze beinhalten. Auch andere künstlerische Ausdrucksformen wie die Studiengänge Ballett und Bühnentanz sind Teil des Fachbereichs.
Musik und Musikwissenschaft ist ein Fachbereich, dessen Studiengänge die Hochschulen sehr praktisch konzipieren. Daher existieren nur sehr wenige Fernstudiengänge oder Möglichkeiten für ein berufsbegleitendes Studium.
Grundsätzlich müssen die Studierenden eine Aufnahmeprüfung bestehen. Diese ist von Hochschule zu Hochschule anders gestaltet. Im Mittelpunkt steht dabei das Beherrschen des eigenen Instruments sowie das Können auf einem Zweitinstrument, das meistens aus einer anderen Instrumentenfamilie kommen muss. Wer die relativ harte Aufnahmeprüfung schafft, hat meistens gute Chancen, später das Studium erfolgreich abzuschließen.
Studieren ohne Abitur
Die Studiengänge der Musik sind ein klassisches Beispiel dafür, dass Studierende kein Abitur benötigen. Sie müssen sich dann allerdings einer verschärften Aufnahmeprüfung stellen. Genaue Informationen halten die Hochschulen bereit.
Berufsbegleitendes Studium
Die Hochschulen bieten nur wenige Studiengänge berufsbegleitend an. Dazu zählen unter anderem der Bachelorstudiengang Musik in der Kindheit der Leuphana Professional School, der Diplomstudiengang Musikpädagogik (Instrument, Gesang, Elementare Musikerziehung) an der Hochschule für Musik in Nürnberg sowie verschiedene Masterstudiengänge.
Fernstudium
Die Hochschulen bieten kaum einen Fernstudiengang im Fachbereich an. Zwei der Ausnahmen sind der Masterstudiengang Methoden musiktherapeutischer Forschung und Praxis an der Hochschule Magdeburg-Stendal sowie der Bachelorstudiengang Expressive Arts in Social Transformation an der MSH Medical School Hamburg.
Studiengänge Musikwissenschaften
Karriere und Gehalt
Das Gehalt von Musikerinnen und Musikern hängt zum Teil von Auftritten bzw. Arrangements oder bei einer selbstständigen lehrenden Tätigkeit auch von der eigenen Preisgestaltung und Schülerzahl ab. Daher schwanken die Gehälter in diesem Bereich extrem und hängen vom Engagement sowie den Fähigkeiten ab. Nicht zuletzt spielt auch der eigene Erfolg eine Rolle.
Anders ist dies bei Orchestermusikerinnen und -musikern. Für diese Berufsgruppe gibt es Tarifverträge. Demnach liegt das Einstiegsgehalt für sogenannte Tutti-Plätze bei ca. 2.750 Euro im Monat, während Solistinnen und Solisten später bis zu 4.700 Euro verdienen können. Einige sehr erfolgreiche Orchester zahlen vereinzelt bis zu 6.000 Euro. Allerdings verdienen die meisten Musikerinnen und Musiker unter Tarif, da hausinterne Vereinbarungen überregionale Tarifverträge aushebeln.
Das Ansehen des Berufs der Musikerinnen und Musiker bzw. Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler
Berufsmusiker der klassischen Musik genießen in der Bundesrepublik ein sehr hohes Ansehen. Klassik ist ein Teil der Hochkultur, sodass die Musikerinnen und Musiker eine Nähe der Eliten genießen und somit von außen betrachtet zu ihnen gehören. Das färbt auch auf andere Bereiche wie Musikpädagogik, Bühnentanz sowie Musikwissenschaftlerinnen und Musikwissenschaftler ab. Im Bereich der Unterhaltungsmusik haben es Absolventinnen und Absolventen dagegen schwer. Zwar sind Musiklehrerinnen und Musiklehrer bzw. Musikerinnen und Musiker Teil der Musikkultur, jedoch auf einem weit niedrigeren Status.
Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Musik oder Musikwissenschaft?
Ein großer Teil der Absolventinnen und Absolventen muss mit Laienmusikerinnen und Laienmusikern um Auftritte, Anstellungen oder Schülerinnen und Schüler konkurrieren. Daher hängt der Erfolg vom eigenen Engagement ab.
Typische Orchestermusiker haben es aber generell schwer. Von den 2.000 Absolventinnen und Absolventen sind 800 Orchestermusiker. Diese stehen einem jährlichen Angebot von rund 150 freien Stellen gegenüber – bei Haushaltskürzungen auch weniger. Grundsätzlich gilt für alle Absolventinnen und Absolventen: Die Konkurrenz ist groß, daher ist das flexible Reagieren auf Chancen ebenso wichtig wie ein gutes Netzwerk aus Kontakten.
Geschichte und Herkunft
Über die Jahrhunderte war die Musik und ihr Wesen ein Teilgebiet der Philosophie und später der Theologie. Neben der Laienkunst entstand getrieben von der Kirchenmusik eine langsame Professionalisierung der Ausbildung. Anfangs gaben Musiker ihr Wissen weiter. An den Schulen war Singen und Musizieren ein Teil des Unterrichts.
Eine wissenschaftliche Ausbildung gab es aber erst spät. Mit Aufkommen der heute als Klassik bekannten Musik entstanden Konservatorien. Diese sind die direkten Vorgänger der heutigen Musikhochschulen. Besonders im 19. Jahrhundert gründeten sich viele Konservatorien in den großen „Kulturstädten“ wie Wien, Paris, Prag, Leipzig, Berlin, Dresden. Musik ist im engeren Sinn jedoch nie ein verbreiteter Studiengang an einer Universität gewesen.
Musikwissenschaft hat sich getrennt vom musikalischen Schaffen entwickelt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Musikformen, Musikstruktur und Musikgeschichte sowie später Musikpädagogik hielt Einzug in die Universitäten. Einen ersten Lehrstuhl richtete die Universität Leipzig bereits 1736 ein.