Pharmazie studieren

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Pharmazie

Der Fachbereich Pharmazie umfasst interdisziplinäre Studiengänge, die das Entwickeln und Herstellen von Medikamenten thematisieren. Dabei bilden Chemie und Biologie sowie medizinische Themen die Grundlage für die Inhalte. Wichtige Teilbereiche beschäftigen sich mit Struktur und Eigenschaften von Wirkstoffen (Pharmazeutische Chemie), biologischen bzw. natürlichen Wirkstoffen (Pharmazeutische Biologie), der Herstellung von Präparaten (Pharmazeutische Technologie) und der Wirkung von Stoffen und Giften (Pharmakologie und Toxikologie).

Für wen eignet sich ein Studium Pharmazie?

Medizin
75%
Biologie
85%
Chemie
90%

Die Studiengänge im Fachbereich Pharmazie gelten als sehr fordernd. Sie sind interdisziplinär ausgerichtet und umfassen unter anderem Schwerpunkte aus der Biologie und Chemie sowie medizinisches, mathematisches und technisches Wissen. Daraus ergibt sich ein breites Lernfeld, das Studierende meistern müssen. Zu den hilfreichen Eigenschaften gehören:

  • starkes Interesse an Chemie, Biologie, Physik und Medizin,
  • großer Lerneifer und Engagement zur Weiterbildung,
  • Spaß an Formeln und mathematischen Berechnungen,
  • Forschergeist,
  • Spaß an Laborarbeit,
  • sehr genaues Arbeiten,
  • technisches Verständnis,
  • Stressresistenz.

Entstehen besondere Kosten in den Pharmaziestudiengängen?
Obwohl die Studierenden für das Pharmaziestudium regelmäßig Kostenbeteiligungen für chemische Substanzen, Glasbehälter und anderes Zubehör leisten müssen, entstehen dabei keinen nennenswerten Mehrbelastungen gegenüber Studiengängen anderer Fachbereiche. Die Materialkosten einschließlich Bücher und Kopien belaufen sich je nach Universität auf ca. 100 bis 200 Euro im Semester. Zusätzlich fallen Semesterbeiträge an und in einigen Bundesländern müssen die Studierenden ggf. Studiengebühren zahlen. Außerdem verlangen private Bildungsträger besondere Studiengebühren.

Inhalte im Pharmazie-Studium

Die Studiengänge im Fachbereich Pharmazie unterliegen fast ausschließlich einem Numerus clausus. Bewerbungen für die Studienplätze sind nur über die Stiftung für Hochschulzulassung möglich. Aufgrund des großen praktischen Anteils der Lehre sind die Studiengänge bis auf Ausnahmen reine Präsenzstudiengänge, bei der die Anwesenheit der Studierenden erforderlich ist. Der Studiengang Pharmazie endet mit der Prüfung zum Staatsexamen, weitere Studiengänge wie Pharmaceutical Sciences sind als Bachelor angelegt. Aufbaustudiengänge schließen meistens mit einem Master ab.

Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Bachelorstudium. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.

Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.

Voraussetzungen für das Studium

Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Bachelorstudium. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.

Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.

Entstehen besondere Kosten in den Pharmazie-Studiengängen?

Neben typischen Semesterbeiträgen und ggf. Studiengebühren müssen Studierende grundsätzlich nicht mit besonderen Mehrkosten gegenüber anderen Studiengängen rechnen. Allerdings bieten private Bildungsinstitute einen großen Teil der Studiengänge an. Für diese Ausbildungen fallen besondere Studiengebühren an, die sich im Laufe eines Studiums auf mehrere Tausend Euro addieren können.

Welche Möglichkeiten gibt es, Pharmazie zu studieren?

Der Fachbereich Pharmazie ist sehr spezialisiert. Die Universitäten und Bildungsinstitute bieten hier inhaltlich sehr ähnliche Studiengänge an. So sind Pharmazie, Krankenhauspharmazie, aber auch Arzneimittelwissenschaften inhaltlich sehr verwandt. Auch Studiengänge wie Pharmaceutical Biotechnology oder Pharmazeutische Chemie überschneiden sich zumindest anfangs stark mit dem Hauptstudiengang Pharmazie.

Die Studiengänge im Fachbereich Pharmazie unterliegen fast ausschließlich einem Numerus clausus. Bewerbungen für die Studienplätze sind nur über die Stiftung für Hochschulzulassung möglich. Aufgrund des großen praktischen Anteils der Lehre sind die Studiengänge bis auf Ausnahmen reine Präsenzstudiengänge, bei der die Anwesenheit der Studierenden erforderlich ist. Der Studiengang Pharmazie endet mit der Prüfung zum Staatsexamen, weitere Studiengänge wie Pharmaceutical Sciences sind als Bachelor angelegt. Aufbaustudiengänge schließen meistens mit einem Master ab.

Duales Studium

Innerhalb des Fachbereichs gibt es nur sehr wenig duale Studiengänge. Einer davon ist der Studiengang Pharmatechnik, der mit dem Titel Bachelor of Engineering abschließt. Dieses Studium an der Hochschule Merseburg ist sehr an den Bedürfnissen der chemischen Industrie ausgerichtet. Es fallen Studiengebühren an.

Fernstudium

Innerhalb des Fachbereichs Pharmazie bieten nur sehr wenige Bildungsinstitute ein Fernstudium an. Diese umfasst nicht den Basisstudiengang Pharmazie, sondern vorrangig Aufbaustudiengänge. So können Studierende an der Deutschen Universität für Weiterbildung in (DUW) einen Masterabschluss im Studiengang Drug Research and Management erreichen.

Studiengänge Pharmazie

Karriere und Gehalt

Absolventinnen und Absolventen eines Studienganges im Fachbereich Pharmazie stehen sehr uneinheitlichen Gehaltsstrukturen gegenüber. So sind die Tarifgehälter für Angestellte in Apotheken erschreckend niedrig. Das Einstiegsgehalt liegt hier bei nur wenig mehr als 3.100 Euro, ab dem elften Berufsjahr erreichen die Angestellten das tarifliche Maximum von derzeit 3.850 Euro. Wer eine gut laufende Apotheke innehat, kann mit signifikant mehr rechnen. Allerdings erwirtschaftet jede vierte Apotheke weniger als 35.500 Euro Überschuss.

In der Pharmaindustrie sind die Gehaltsaussichten deutlich besser. Einstiegsgehälter bis knapp über 50.000 Euro im Jahr sind dort keine Seltenheit, wobei eine Promotion in vielen Fällen Voraussetzung ist. In Abhängigkeit von Arbeitgeber, Stadt und konkreter Stelle sowie persönlichem Engagement steigen die Gehälter noch deutlich an.

Ein weiterer großer Arbeitgeber ist der öffentliche Dienst. Hier erhalten verbeamtete Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in der Regel ein Gehalt nach der Besoldungsgruppe A13. Damit verdienen sie bereits anfangs rund 43.000 Euro im Jahr – deutlich mehr als in einer Apotheke. Angestellte müssen mit der Entgeltgruppe E 13 vorlieb nehmen. Das entspricht einem Jahresgehalt von immerhin mindestens 41.000 Euro.

Das Ansehen des Berufs der Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in unserer Gesellschaft

Es gibt nur wenige Berufsgruppen, die ein besseres gesellschaftliches Ansehen genießen. Allerdings bezieht sich das in erster Linie auf Apothekerinnen und Apotheker. Ihnen sagt die Mehrheit der Bevölkerung Fachkompetenz und Verantwortungsbewusstsein nach. Dies drückte sich in der Vergangenheit sogar in Rückhalt bei der Diskussion um das Aufkommen von Versandapotheken aus. Pharmazeutinnen und Pharmazeuten, die nicht in einer Apotheke arbeiten, dürfen sich zwar grundsätzlich in dem Ansehen sonnen, müssen aber auch mit Schatten kämpfen. Die Arzneimittelforschung ist mit vielen Negativmeldungen verbunden, die je nach konkreter beruflicher Stellung im Einzelfall auch zu einem tendenziell negativen Ansehen führen kann.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Pharmazie?

Die Berufsaussichten für Pharmazeutinnen und Pharmazeuten sind sehr gut. Obwohl die Versorgung mit Apotheken sehr gut ist, suchen ausscheidende Inhaberinnen und Inhaber oft händeringend nach einer Nachfolgerin bzw. einem Nachfolger. Dennoch möchten fast drei Viertel der Absolventinnen und Absolventen nicht in einer Apotheke arbeiten.

Attraktiver sind die vielen Stellen in der pharmazeutischen Industrie. Die Nachfrage nach guten Absolventinnen und Absolventen ist groß, allerdings setzen zumindest die größeren und namhaften Unternehmen überwiegend einen Doktortitel voraus. Weitere Einsatzfelder bieten sich bei Krankenkassen oder öffentlichen Einrichtungen sowie in der Forschung und Lehre.

Mindestens mittelfristig sind die Berufsaussichten für Absolventinnen und Absolventen sehr gut. Allerdings spiegelt sich das nicht immer in entsprechenden Gehältern wider.

Geschichte und Herkunft

Die Beschäftigung mit Heilmitteln und Giften geht weit bis zu den Anfängen der Menschheit zurück. So ist es nicht verwunderlich, dass die Pharmazie zu den ältesten akademischen Wissenschaften überhaupt gehört. Allerdings war die Pharmazie lange ein Teilbereich der Medizin. Das änderte sich erst langsam zum Ende des 17. Jahrhunderts. Dennoch dauerte es noch einige Jahrzehnte bis zu einer ersten wissenschaftlichen Ausbildung von Pharmazeuten. Diese boten anfangs die chemischen Institute einiger Universitäten an. Nachdem der Staat 1875 für Apotheker ein Studium vorschrieb, entwickelten sich daraus in den 1920er-Jahren eigenständige Institute für Pharmazie an den Universitäten.