Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften thematisiert die Bereiche Ökonomie und Finanzen. Beides bestimmt einen großen Teil des gesellschaftlichen Zusammenlebens und des betrieblichen Erfolges. Begriffe wie Kapitalismus, Soziale Marktwirtschaft und sogar Marxismus zeigen, dass Wirtschaft aber nicht nur das betriebliche Handeln bestimmt, sondern einen starken Einfluss auf die Gesellschaft und die Staaten hat.
- Eventmanagement studieren
- Hotel Management studieren
- Logistik studieren
- Tourismusmanagement studieren
- Wirtschaftsingenieurwesen studieren
- Wirtschaftspsychologie studieren
Welche Möglichkeiten gibt es, Wirtschaftswissenschaften zu studieren?
Die Wirtschaftswissenschaften sind ein Fachbereich, der die Ökonomie als Ganzes in den Mittelpunkt stellt. Dieser große Wissenschaftsbereich ist in viele kleine Studiengänge aufgeteilt, aus denen zwei besonders herausstechen:
- Die Betriebswirtschaftslehre, die sich mit dem Umgang mit Gütern und Finanzströmen in einem Betrieb befasst;
- die Volkswirtschaftslehre, die sich mit der Ökonomie von Ländern oder Regionen sowie wirtschaftspolitischen Handlungsoptionen befasst.
Darüber hinaus existieren mehrere Hundert weitere, zum Teil sehr spezialisierte Studiengänge. Die Bandbreite reicht von Verwaltungsmanagement oder Personalmanagement über Wirtschaftspädagogik oder Tourismuswirtschaft bis hin zu Finance oder Kommunalwirtschaft.
So groß die Vielfalt der angebotenen Studiengänge ist, so groß ist die Bandbreite an Studienmöglichkeiten im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften. Insbesondere die nicht-universitären Angebote sind zahlreich und sehr unterschiedlich. Entsprechend sind auch die Studienvoraussetzungen heterogen. Neben dem Abitur zum Studiengang mit oder ohne Numerus Claussus an der Universität, reicht ein Fachabitur für Studiengänge an Fachhochschulen aus oder sogar eine berufliche Vorqualifikation für bestimmte Studiengänge an privaten Bildungsinstituten.
Präsenzstudium
Die meisten Studiengänge an den Universitäten und bei anderen Bildungsträgern sind Präsenzstudiengänge. Das bedeutet, die Studierenden besuchen Seminare, Vorlesungen und anderen Angebote, um zu lernen und Leistungsnachweise zu erbringen.
Fernstudium
Die Studierenden können einen größeren Teil der Studiengänge als Fernstudium belegen. Packtisch jede Fernuniversität hat einen oder mehrere wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge im Angebot. Besonders beliebt ist ein BWL Fernstudium gefolgt von einem Fernstudium Wirtschaftspsychologie.
Duales Studium
Viele Bildungsinstitute ermöglichen Studierenden das berufsbegleitende duale Studium. Die Angebote sind breit gestreut und häufig praxisnah. Sie reichen von Betriebswirtschaftslehre bis hin zum Dienstleistungsmanagement.
Private Bildungsinstitute
Im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften bieten sehr viele private Bildungsinstitute Studiengänge an. Die Studiengänge sind in der Regel sehr speziell ausgerichtet. Für diese Studiengänge müssen Studierende mit erheblichen Mehrkosten durch Studiengebühren rechnen.
Auslandsstudium
Mit einem Auslandsstudium oder einem Auslandssemester können Absolventinnen und Absolventen ihre Berufs- und Gehaltschancen positiv beeinflussen. Besonders begehrt sind Ökonominnen und Ökonomen, die in den USA, Großbritannien oder den Niederlanden studiert haben. Auch die Universität im Schweizer St. Gallen genießt im Fachbereich einen exzellenten Ruf.
Für wen sind Studiengänge des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften geeignet?
Studiengänge im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften basieren auf Mathematik und wirtschaftlichen Theorien. Daher sollten Studierende folgende persönliche Vorlieben und Eigenschaften mitbringen:
- akurates Arbeiten,
- Sinn für Zahlen,
- sehr gute Mathematikkenntnisse,
- analytisches Denkvermögen,
- Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen,
- gute Englischkenntnisse.
Entstehen besondere Kosten in den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen?
An staatlichen Hochschulen entstehen den Studierenden im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften neben Semesterbeiträgen und je nach Bundesland ggf. Studiengebühren keine besonderen Kosten im Vergleich zu anderen Fachbereichen. An privaten Bildungsinstituten, an denen wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge stark vertreten sind, fallen naturgemäß höhere Gebühren an. Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften ist dort mit drei- bis vierstelligen Studiengebühren im Monat verbunden.
Was verdienen Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler?
Studierende eines Fachbereichs der Wirtschaftswissenschaften können auf ein sehr gutes Gehalt hoffen. Das Einstiegsgehalt liegt im Durchschnitt bei ca. 40.000 Euro im Jahr. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede. Neben vielen Faktoren spielt die Unternehmensgröße des Arbeitgebers die entscheidende Rolle. Als Faustregel gilt: Je größer das Unternehmen, desto besser ist das Gehalt.
Auch der Abschluss ist von Bedeutung. Das klassische Diplom öffnet immer noch am besten die Tore zu einem hohen Gehalt. Der Bachelorabschluss hingegen ist beim Gehalt im Vergleich deutlich weniger wert als ein dem Diplom vergleichbarer Master-Abschluss. Der Unterschied beträgt zum Berufsstart beim Jahresgehalt etwa 5.000 Euro.
Im Laufe der Berufstätigkeit steigt das Gehalt für Ökonominnen und Ökonomen je nach Einsatzgebiet, Unternehmen und Qualifikation zum Teil deutlich an. Nach einigen Berufsjahren sind 70.000 Euro Jahresgehalt realistisch. Neben dem Bankwesen sind insbesondere Marketing-Tätigkeiten, Arbeitsplätze im Vertrieb und im Controlling besonders lukrativ.
Das Ansehen des Berufs der Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler in unserer Gesellschaft
Ein Studium der Wirtschaftswissenschaften ist gesellschaftlich eng mit Finanzen, Geld und Wohlstand verknüpft. Obwohl das Bild durch spekulierende Banken, die Arbeitsbedingungen in einigen Großkonzernen und Steuerverschiebungen schwarze Flecken bekommen hat, sind Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler durchaus angesehen. Ihnen haftet teilweise aber auch das Bild vom soliden oder gar biederen Buchhaltertypen an. Die Kompetenz in Finanzfragen erhebt sie jedoch für ein Teil der Bevölkerung auf eine anzuerkennende Expertenebene.
Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Wirtschaftswissenschaften?
Wirtschaftswissenschaftliche Kompetenzen sind in kleinen und großen Betrieben selten so gefragt gewesen wie heute. Das zeigt auch die Entwicklung der offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit. Seit 2012 steigt die Zahl der offenen Arbeitsplätze kontinuierlich an.
Typische Einsatzgebiete für Ökonominnen und Ökonomen sind:
- Controlling,
- Finanz- und Rechnungswesen,
- Konjunktur- und Finanzmarktanalyse,
- Unternehmensberatung,
- Vermögensberatung,
- Marketing und Vertrieb.
Diese Bereiche bieten Studierenden nach dem Abschluss gute Jobchancen und eröffnen bei geeigneter Qualifikation und entsprechenden Leistungen auch Karrierechancen bis hin zur Geschäftsführung einer GmbH oder Vorstandsposten in Konzernen.
Geschichte und Herkunft
Wirtschaftliches Handeln reicht bis zu den Anfängen der Menschheit zurück, als erst Tauschhandel und später Geldwirtschaft die Basis für den Güterverkehr waren. Eine wissenschaftliche Disziplin hat sich daraus jedoch erst spät entwickelt, obwohl es in der Antike und dem Mittelalter viele Erkenntnisse aus wirtschaftlichen Zusammenhängen gab.
Die moderne Wirtschaftswissenschaft beginnt spätestens 1758 mir dem Werk „Tableau economique” von Francois Quesnay. Darin stellt Quesnay Theorien auf, in denen er Geldflüsse und Güterströme als Kreislauf darstellt. Etwas bekannter ist das kurz danach von Adam Smith veröffentlichte „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“. Das Buch gilt als finaler Startschuss für Ökonomie als Wissenschaft. Weitere einflussreiche Autoren sind David Ricardo, Karl Marx und Friedrich Engels sowie John Maynard Keynes und etwas später Milton Friedman. Alle drückten der wirtschaftswissenschaftlichen Diskussion und Lehre ihren ganz eigenen Stempel auf, sodass es schön früh konkurrierende Erklärungsansätze und Handlungsempfehlungen innerhalb der Wirtschaftswissenschaften gab.